mingus 21
charles mingus kann neben duke ellington und thelonius monk als einer der bedeutendsten komponisten des jazz gelten. dennoch werden seine werke selten gespielt. dies mag daran liegen, dass sie z.t. sehr komplex angelegt sind, aber auch, dass sie ein verständnis der gesamten jazzgeschichte, vom oldtime bis zur avantgarde voraussetzen. keinesfalls aber kann man die meisten dieser stücke ohne größere vorbereitung – etwa im rahmen einer jamsession o.ä. – eben nur mal so en passant aufführen.
die stuttgarter jazztage 2010 „premieren“ waren anlass, den von mir lang gehegten wunsch ein mingus projekt aufzustellen, endlich zu verwirklichen.
die teilnehmenden musiker sind alle auf der stuttgarter jazzszene aktiv, kennen sich z.t. aus anderen zusammenhängen, waren aber alle sofort für diese – generationenübergreifende – arbeitsgruppe zu begeistern:
HP Ockert – tp
Magnus Mehl – as
Martin Keller – ts, bcl
Django Hödl – tb
Martin Trostel – p
Karoline Höfler – b
Lutz Groß – dr
die zu spielenden kompositionen wurden von den musikern gemeinsam – im rahmen eines geselligen abends – ausgesucht. alle haben arrangements zum programm beigetragen . dies, und natürlich die stücke selbst, verspricht größtmögliche abwechslung für uns, wie das werte publikum. von den gestalterischen qualitäten der solisten ganz zu schweigen.
des weiteren gibt herr trostel bei dieser gelegenheit, in tadellosem amerikanisch, einige passagen aus charles mingus autobiografischem buch „beneath the underdog“ zum besten. (volljährigkeit des publikums vorausgesetzt!)